Landwirtschaft

Im Juli 2019 übernahmen wir, Kilian und Friederike Apfelbeck den landwirtschaftlichen Betrieb mit Hofladen von Max und Hildegard Apfelbeck. Mit frischen Ideen, Mut und Engagement wollen wir den Betrieb gemeinsam in die Zukunft führen.

Der Biohof Apfelbeck ist am Rande des Gäubodens, genauer im Landkreis Deggendorf und noch genauer in Kleinweichs, einem Ortsteil der Gemeinde Otzing nahe Plattling angesiedelt. Erstmals im 15. Jahrhundert erwähnt, findet sich der Name Apfelbeck ca. seit 1850 auf dem Hof.

Wie für die Gegend üblich, wurde der Hof bis Anfang der 1960er Jahre mit Vielviehwirtschaft, bestehend aus Milchkühen, Schweinen und Pferden zur Feldarbeit, bewirtschaftet. Im Zuge der Modernisierung wurden die Pferde nach und nach durch Maschinen ersetzt. Die Milchkühe wurden verkauft und die Wiesen, die zur Futtergewinnung nicht mehr benötigt wurden, umgebrochen und in Ackerland umgewandelt.


Im Jahr 1989 wurde ein neues, größeres und speziell auf die Lagerbedürfnisse der Kartoffel ausgerichtetes Kartoffellager gebaut. Im Jahr 1990 wurde die Viehwirtschaft vollständig aufgegeben und die Spezialisierung auf den Ackerbau vorangetrieben. Zu Beginn noch konventionell bewirtschaftet, wurde vom damaligen Betriebsleiter Max Apfelbeck vor allem aus Gründen der persönlichen Überzeugung entschieden im Jahr 2002 dem Anbauverband Bioland beizutreten.

Seit 2009 wird der Hof nach demeter Richtlinien bewirtschaftet. Heute werden auf rund 120 ha Zuckerrüben, Kartoffeln, Zwiebeln, Dinkel, Roggen, Weizen, Emmer, Einkorn und verschiedene Leguminosen angebaut.
Von den vermarkteten Zuckerrüben können ca. 100 kg demeter Rübenzucker wieder zurückgekauft werden. Dieser wird dann im Hofladen zum Verkauf angeboten. Ein Teil der Kartoffeln und Zwiebeln wird ab Hof vermarktet. Der übrige Teil über Vermarktungsgesellschaften. Ein Vertriebsweg für das Getreide ist neben regionalen Bäckern und dem Hofladen die Erzeugergemeinschaft demeter Getreide Chiemgau GmbH.

Die wohl größte Herausforderung ist es, sich mit den sich verändernden Wetterbedingungen auseinanderzusetzen. Dabei ist es uns ein großes Anliegen einen fruchtbaren und resilienten Boden aufzubauen.
Dafür setzen wir sowohl auf eine weit gestreute Fruchtfolge als auch den gezielten Anbau von Zwischenfrüchten. Wir erreichen Anbaupausen der einzelnen Kulturen von mindestens sechs Jahren. Die Flächen werden durch den Anbau von Kleegras im Zuge dessen auch für ein Jahr ‚‚stillgelegt‘‘.
Dadurch kann sich der Boden mit seinen Lebewesen erholen und Nährstoffe für die folgenden Kulturen sammeln.
Fast alle unsere Kulturen bauen wir dabei im Dammsystem an. Mit dieser Technik wird die Bodenstruktur erhalten und gefördert.

Mit diesen und weiteren Ansätzen versuchen wir einen in sich intakten, lebendigen Boden zu erhalten und zu fördern. Denn für uns bedeutet ein gesunder Boden gesunde Lebensmittel und somit gesunde Menschen.